Werden Stoffe, die Stärke enthalten stark erhitzt, entsteht Acrylamid. Chips und Pommes enthalten z.B. hohe Mengen an Acrylamid. Wie viel Acrylamid Kaffee enthält kommt darauf an, wie er geröstet wurde.
Je länger Kaffeebohnen geröstet werden desto weniger Acrylamid enthalten sie.Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Kaffeebohnen, die im traditionellen Langzeittrommelrösverfahren geröstet werden, wenig Acrylamid und Kaffeebohnen, die in Industrieröstern geröstet werden, viel Acrylamid enthalten.
In hoher Dosis kann der Stoff Nerven und Erbgut schädigen. Experten warnen schon seit Jahren überdies vor einer möglichen Krebsgefahr. Wegen ihres geringeren Körpergewichts gelten Kinder als besonders gefährdet.
Weil der Stoff unter Krebsverdacht steht, sollen neue EU-Regeln von 2019 an, das krebsverdächtiges Acrylamid in Lebensmitteln wie Pommes, Chips oder Knäckebrot so weit wie möglich zurückdrängen.
Bei Tests wurden auch 66 Kaffeesorten überprüft, welche einen hohen Gehalt an Acrylamid enthalten hatten. Weitere Informationen zu Acrylamit in Lebensmitteln bietet die Verbraucherzentrale Acrylamid: Problematischer Stoff in Lebensmitteln
Zunächst einmal, keine Panik! Viele Lebensmittel enthalten Acrylamid, unter anderem auch Nüsse welche garantiert nicht gesundheitsschädlich sind. Wie so oft kommt es auf die richtige Menge an.
Wir empfehlen Ihnen keine Kaffees im Supermarkt zu kaufen, da diese mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit in Industrieröstern und sehr kurzer Zeit geröstet wurden und daher viel Acrylamid enthalten.
Gehen Sie lieber zu einer kleinen Rösterei in Ihrem Ort und Fragen Sie den Röstmeister oder Inhaber direkt nach der Röstart und Dauer. In der Regel verwenden kleine Röstereien heute immer noch traditionelle Trommelröster bei langer Röstzeit.
Zwar sind diese Kaffees etwas teurer, sie schmecken aber besser und enthalten weniger Acrylamid. Und die gute Nachricht zuletzt, wer häufig Kaffee trinkt, senkt sogar sein Krebsrisiko.